Buke 1959 - aus der Chronik

In Buke vor 60 Jahren (aus der Buker Chronik)

Das Jahr 1959
Auf der Siedlung wurde wie in den Vorjahren kräftig gebaut. Mehrere Bauplätze wurden durch Tausch mit Kirchenland in Erbpacht gegeben. Da die Kinderzahl von Jahr zu Jahr größer wurde, sah sich die Gemeinde gezwungen, neuen Raum zu schaffen. Anfangs war man gewillt, an die Knabenschule ein 3. Klassenzimmer anzubauen. Eine Regierungskommission nahm die Besichtigung vor. Oberregierungsrat Wagner aus Detmold und Herr Baurat Schwarz vom Staatshochbauamt entschieden sich für den Neubau einer 3-klassigen Schule mit Kochküche und Werkraum, dazu eine Wohnung für den Hauptlehrer. Der Kostenanschlag lautete auf 350.000 DM. Man fand auch bald einen geeigneten Bauplatz. In der Nähe der Kirche hatte die Witwe Bendfeld, Nr.22, eine große Weide. Von dieser trat sie 2 Morgen ab und bekam dafür 2 Morgen Kirchenland und 10.000 DM. Am 01. Oktober wurde dann endlich die 3. Lehrerstelle eingerichtet und mit Frau Mattern aus Paderborn besetzt. In diesem Jahre herrschte große Dürre. Vom Frühjahr bis zum Herbst regnete es nur an drei Tagen.
An vielen Orten versagten die Wasserleitungen, auch viele Flüsse führten so wenig Wasser, daß der Schiffsverkehr eingestellt werden mußte. Die Ernte war gut, besonders die Kartoffeln waren gut geraten. Die Höchsttemperatur betrug 38°C.
Es wurden registriert: 14 Geburten, 8 Trauungen und 9 Sterbefälle.
 
Buke, am 01. Januar 1960
Chronist Karl Schaffmeister, Lehrer i.R.
Originalabschrift: Chronist Hans Norbert Keuter